Der Heldrastein, König des nördlichen Werratals, ist eine Erhebung von 503,8 Meter. Der Name leitet sich von der Gesteinsformation „heller Stein (Kalkstein)“ ab.
Heldrastein
Um 1250 wurde der Heldrastein mit einer Burg bebaut, die aber nur kurze Zeit bestand und wieder abgerissen wurde. Zur Zeit des 30-jährigen Krieges haben sich die Bewohner der umliegenden Dörfer zum Schutz in die Höhlen auf dem Heldrastein zurückgezogen. In dieser Zeit ist wohl auch die Sage vom Räuber Hennig entstanden. Ab ca. 1840 wurde der Heldrastein als Aussichtspunkt geschätzt und es wurde ein etwa 2 Meter hoher Turm aus Stein errichtet.1890 wurde durch Kammerherren von Scharfenberg, für 1000 Goldmark, der „Karl-Alexander-Turm“ errichtet. Dieser wurde mit einer Gastwirtschaft erweitert. Turm und Gastwirtschaft hatten bis 1954 Bestand.
Turm der Einheit
Als nach dem Zeiten Weltkrieg die beiden deutschen Staaten entstanden und der Heldrastein absolutes Sperrgebiet wurde, sind Gastwirtschaft und Turm abgerissen worden. Durch die strategisch gute Lage wurde durch die Grenztruppen der DDR ein Horchposten in Form eines 30 Meter hohen Turm errichtet. Dieser Turm wurde nun nach der Wiedervereinigung als Symbol der Einheit verstanden und durch viele Spenden und ehrenamtliche Arbeit der IG-Heldrastein zu einem Aussichtsturm umgebaut. Der „Turm Der Einheit“, wurde am 8. Mai 1997 eingeweiht und ist heute ein weithin sichtbares Zeichen des nördlichen Werratals.
Hier noch ein paar Infos zum ehemaligen NVA Funkturm zu DDR Zeiten (Quelle: E.Ritter)
Die Funkaufklärung des MfS führte ab 1966/67 eine Aufklärung mit mobiler Technik durch. In diesem Rahmen wurde auch Örtlichkeiten für spätere stationäre Objekte , z.B. Eisenacher Haus, Kandelstein, Heldrastein, etc., aufgeklärt.
Im Sommer begann die Planung für den Bau einer 1 kV Leitung von einem Anschlusspunkt der 10 kV Leitung Treffurt – Schnellmannshausen. Anschluss an die vorhanden Baracke bzw. Gebäudeteile der Hüneburg. Planung durch VEB Energieversorgung Erfurt. Im November 1967 erfolgte die Planung für den späteren 30m Turm, getarnt im Projekt als NVA-Feuerwachturm.
Bezeichnung bei der Abt. III – HA III bzw. später auch den zuständigen Bezirksverwaltungen.
Fernmeldeaufklärung: Antennenträger 30m Turm. NATO-Codename: Bee Hive.
Errichtet wurde der Turm im Frühjahr 1971.
Quelle: https://www.ig-heldrastein.de