Kommunizieren und (er) leben

Kommunizieren Kinder Menschen Erwachsene verbal Haus Ringgau reden erzählen
Wusstest Du schon ...?
Menschen
Garten_Feier-Haus_Ringgau
Komm(unizieren)
previous arrow
next arrow

Kommunizieren –

Was beinhaltet eigentlich Kommunikation und welche (Hilfs)Mittel nutzen wir dazu?

Die Inhalte und insbesondere die Übertragungsmedien haben in den letzten Jahrzehnten einen Wandel erlebt. Waren es zu Beginn der Kommunikation nur Worte und Gesten, akustisch und optisch ausgetauscht, wurden diese doch bald mit Zeichnungen und grafischen Darstellungen visuell ergänzt. Nicht immer gelangte die eigentliche Information klar und eindeutig zum Empfänger, sondern wurde oft missverstanden oder über den Transportweg verfälscht.

Wer kennt noch dieses Spiel aus der Jugendzeit? Man saß nebeneinander und die erste Person flüstert der nächsten Person eine Nachricht zu. Obwohl sich dies doch einfach anhört, so war es doch immer wieder lustig, wie die Information von der letzten Person in der Kette verstanden wurde. Je mehr  Personen „dazwischen“ saßen, so stärker veränderte sich der ursprüngliche Inhalt.  Ach ja, richtig, das war die stille Post.

Kommunizieren mit Elementen

Grundelemente der Kommunikation können auf sachliche Dinge und Funktionen ausgerichtet sein. Ein Großteil besteht aus Fragen: Wie geht es Dir?  Wann kommst Du zurück? Wie gehen wir in dieser Situation vor? Was ist passiert? Antworten oder Informationen, wie: Es geht mir nicht gut, ich muss gehen. Ich komme wieder, wenn die Arbeit erledigt ist. Wir werden aufgrund der Situation einen anderen Weg gehen.  Aufgrund der unerwarteten schlechten Wetterlage unterbrechen wir den Aufbau, sobald es die Bedingungen zulassen, fahren wir fort.

Was machen wir heute anders? Die eigentliche Grundlage der Kommunikation hat heute andere Formen angenommen. Eigentlich sollte diese weitaus mehr präziser, detaillierter und verlustfrei sein.

Doch wie sieht die Realität aus?

Eine gigantische Informationsflut erreicht uns jeden Tag, Kommunikation ohne Grenzen mit den Medien: Internet und Social Media. Schier unerschöpflich sind die Posts, Blogs und News. Diskussionen finden online statt, Kommentare haften an jedem Artikel oder Text. Aber welches  Thema interessiert uns wirklich?  Dutzende Links zu verwandten Themen werden eingeblendet, die uns systematisch zum Weiterlesen  steuern. Ob diese auch den Tatsachen entsprechen bezweifeln wir nicht aber ist doch die Verbreitung über nur eine Quelle nicht sehr unsicher?  Vergleichen wir dies mit unserem zu Anfang genannten Spiel – Flüsterpost.

Kinder kommunizieren mit Smartphones
Kommunizieren – oft mit Augenkontakt jedoch ohne ein gesprochenes Worte, hier schreibt man lieber und nutzt Abkürzungen der Community

Was bedeutet dies für unseren Beitragstitel –  Kommunizieren und (er)leben?

Warum schreiben wir lieber obwohl der Partner gegenüber sitzt?  Ist die Wahl von Worten in einem Text einfacher und hilft hier immer T9, besser heute bekannt als Autokorrektur? Hier verbergen sich auch große Gefahren. Der Autor nutzt Worte, die unterschiedliche Bedeutung und Stärke nach seinem ermessen haben können. Wie jedoch empfängt dies der Leser der Nachricht? Buchstaben, Worte ohne die Mimik, Ausdruck und Geste der anderen Person. Damit fließt der große Faktor Emotion und die (Be)Deutung mit in die Kommunikation ein, die hier starken Einfluss auf den Übermittlungsweg und die Interpretation ausüben. Wäre es nicht oft besser und kommunikativer ein kurzes Gespräch „face to face“ zu führen?

Ob dies eine neue Kommunikationskultur prägt wird sich zeigen, es gibt unterschiedliche Ansichten. Vieles mag ein Gewinn sein, wie mehr Details, in Echtzeit und Verbindung fast überall aber es gehen hier doch auch einige wichtige Elemente verloren. Die direkte verbale Kommunikation und vieles mehr, was dazu gehört.

Verbaler Kommunikation – was ist das eigentlich?

Quatschen, reden, labbern, zuhören, erzählen und sich dabei anschauen – eine Definition, die wir in Haus Ringgau gerne nutzen. Und ja, klar, wir haben auch WLAN und TV für Euch. Hier seid ihr jedoch gefragt, wie viel und wie lange soll es sein?  Das könnt ihr doch auch zuhause, warum die Zeit nicht anders nutzen?

Gemeinsam in einem Raum sitzen, zuhören und fragen oder kommentieren.  Geschichten am Lagerfeuer erzählen, die Umgebung entdecken oder  etwas – Hand in Hand und mit Mund zu Ohr(en) – unternehmen, spielen, umsetzen, erleben und mehr.  Denkt „Out of the Box“, warum kann es nicht Flüsterpost oder Konservendosentelefon sein?  Verstecken, Wer bin ich, die Reise nach Jerusalem und vieles mehr, hier haben wir einen Link zur Erinnerung eingefügt – 80er Jahre Spiele oder 90er Jahre

Kann man nicht nicht kommunizieren?

Hierzu gibt es ein bekanntes Zitat von Paul Watzlawick: (Quelle)

„Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren.“

Dies bedeutet, dass gute Kommunikation nicht auf die Wahl der richtigen Worte reduziert werden kann. Solange wir uns zueinander verhalten, senden und empfangen wir Botschaften auf vielerlei Ebenen. Gestik und Mimik, besser als Körpersprache bekannt und Emotionen sind Ebenen und Bestandteil einer Kommunikation. In neu-zeitiger Übertragungsform als Emoticons und Shortcuts in Nachrichten genutzt, die jedoch keinen Ersatz für die zuvor genannten Elemente bilden können.

 

Also, wann sehen wir uns und reden „live“?  Wir von Haus Ringgau.